Vor einer Woche durften wir die kleine Frieda auf unserem Hof begrüssen. Für das junge Lamm wurde von einer Tierärztin ein Platz gesucht, da ihre Mutter aus uns nicht bekannten Gründen eingeschläfert werden musste. Der Besitzer der beiden Schafe wollte auch Frieda in den letzten Schlaf versetzen, worauf die Tierärztin das Lamm vor ihrem Schicksal rettete. Für uns stand sofort fest, dass wir die Tierärztin unterstützen, indem wir Frieda bei uns aufnehmen und ihr ein artgerechtes Leben ermöglichen. Frieda ist ein Soaylamm und von ihrem Wesen her eher ängstlich und zurückhaltend, worauf uns schnell bewusst wurde, dass es ihr gut tun würde, wenn sie mit gleichaltrigen und etwa gleich grossen Freunden aufwachsen könnte. Die Rasse der Soayschafe unterscheidet sich stark von den heute gehaltenen Schafrassen. Die Soay zählen zu den kleinen Rassen und ihr Wesen gleicht dem Reh- oder Damwild, weshalb sie für die klassische Hütehaltung nicht geeignet sind, da sie einen ausgeprägten Fluchttrieb ausweisen. So haben wir mit unserer Freundin, Anita Hirschi vom Mini Zoo Zahir in Lamboing, Kontakt aufgenommen, die uns sogleich drei ihrer Quessantschafe (eine Mutter mit ihren zwei Jungen), welche die kleinste Schafrasse in Europa darstellen, anvertraute und die wir am nächsten Tag abholen durften.
Als Frieda ihre neuen Freunde, Fiona, Finn und Frode erblickte, war sie ausser sich vor Freude und sprang voller Energie in die Lüfte. Friede geniesst nun ihre Tage mit ihrer neuen Herde in vollen Zügen und konnte ihre anfängliche Zurückhaltung überwinden.
Kurz nachdem wir Frieda und ihre neue Herde in unsere Familie integriert hatten, erreichte uns bereits eine weitere Anfrage für ein junges Büsi, welches es erst drei Tage alt war. Aufmerksame Spaziergänger entdeckten die schreiende Jungkatze und warteten ab, ob die Mutter des Kätzleins sich in der Nähe befindet. Da das Muttertier sich nicht blicken liess, suchten die Finder nach ihr und fanden ihren leblosen Körper einige Meter vom Welpen entfernt. Das Katzenbaby lebt mittlerweile seit einer Woche bei uns und muss alle zwei Stunden – natürlich auch in der Nacht - mit der Flasche versorgt werden. Die beiden Geschwister, Stefanie und Janina Sutter, die den Tierlignadenhof führen, haben sich die Versorgung vom Katzenwelpen und von Frieda, die auch noch mit der Flasche gefüttert wird, aufgeteilt. Das kleine Kätzlein entwickelt sich unauffällig und trinkt fleissig ihre Milch.
Wir hoffen, dass sie weiterhin Fortschritte macht und zu einer starken und robusten Katze gedeiht. Jedes Tier – ob alt oder jung - hat die Chance auf ein lebenswertes Dasein verdient und dass wir uns, im Rahmen unserer Möglichkeiten, für sie einsetzen und ihnen helfen.
Liebe Grüsse vom Tierlignadenhof-Team
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