Manchmal kommt alles anders als geplant - so erging es uns am vorletzten Wochenende. Am Samstag erreichte uns neben den alltäglichen Aufgaben und einer Gruppe von Besuchenden ein Notfall betreffend einer herumstreunenden Katze, die sich in einem schlechten Zustand befand. Als wir am Fundort der Katze ankamen, konnten wir sie einfangen und die Besitzerin ausfindig machen. Das Büsi, welches fast zwei Wochen unterwegs war, ist leider am Folgetag verstorben. Am Sonntag wurden wir mit einem weiteren Zwischenfall konfrontiert; ein Mitarbeiter konnte auf Grund einer privaten Notsituation seine Arbeit nicht bei uns antreten, worauf wir unseren Tag anders planen mussten. Glücklicherweise erhielten wir Unterstützung von Freunden, die uns geholfen haben, die Pferde auf die Wiese zu führen und mit den Hunden auszugehen. Als wir uns gegen Abend auf unser Weideland begaben, um die Tiere nach Hause zu holen, mussten wir feststellen, dass sich unser Schwein Peggy sichtlich unwohl fühlte und sich kaum mehr bewegte. Umgehend kontaktierten wir den Tierarzt, welcher sich sogleich auf den Weg zu uns machte. Die Kontrolle der Vitalwerte ergab, dass Peggy Herzrhythmusstörungen aufwies und sich deshalb in einem lethargischen Zustand befand. Mit Mühe und Not brachten wir sie dazu, von der Weide herunterzukommen. Weshalb das Herz von Peggy Störungen zeigte, konnte leider nicht eruiert werden. Bei vielen Nutztieren wie beispielsweise bei Schweinen und Schafen fehlen beim Auftreten von komplexeren Krankheiten medizinische Erfahrungswerte, da solche Tiere im Falle eines körperlichen Gebrechens in den meisten Fällen aus wirtschaftlichen Gründen getötet werden. Deshalb ist die Behandlung von Nutztieren, welche als Haus- oder Heimtiere gehalten werden, schwierig. Auch bei Peggy konnten einige Tests nicht durchgeführt werden, weil schlicht nicht bekannt war, wie die normalen beziehungsweise Mittelwerte bei dieser Nutztiergattung aussehen. Peggy erhielt im Stall entzündungshemmende Medikamente sowie eine Spritze Adrenalin - in der Hoffnung, dass sich ihr Kreislauf wieder stabilisiert. In der Nacht auf Montag waren wir viel an ihrer Seite, haben sie gestreichelt und mit ihr gesprochen, doch leider verbesserte sich ihr Gesundheitszustand nicht. Als sie am Morgen kaum ansprechbar war und trotz Decken, Stroh und Wärmelampe schlotterte, haben wir den Tierarzt noch einmal aufgeboten. Da eine umfassende Untersuchung im Stall nicht möglich war, mussten wir uns entscheiden, Peggy entweder zu erlösen oder ins Tierspital einzuliefern. Peggy gehört wie jedes andere bei uns lebende Tier zu unserer Familie und so war es für uns selbstverständlich, nichts unversucht zu lassen, um ihr zu helfen. Gottlob konnten wir sie dazu ermuntern, in unseren Tieranhänger zu steigen. Sie hat gemerkt, dass wir es gut mit ihr meinen. Im Tierspital wurde Peggy gründlich untersucht. Neben Röntgenaufnahmen und einem Herzultraschall wurde auch ihr Blut unter die Luppe genommen. Die genaue Ursache für die aufgetretene Kreislaufschwäche konnte nicht festgestellt werden. Auf der Lunge wurde ein wenig Wasser gesichtet und einige Vitaminwerte waren nicht optimal. Doch zum Glück liegt keine akute Erkrankung vor. Da sich Peggy’s Zustand während dem Spitalaufenthalt sichtlich besserte, durften wir mit ihr am Abend wieder nach Hause fahren. Peggy erhält nun verschiedene Medikamente und wir sind froh, dass es ihr jeden Tag ein wenig besser geht und wir ihr fröhliches Wesen auf unserem Hof nicht missen müssen.
Liebe Grüsse vom Tierlignadenhof-Team
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