top of page

Ein Schwein namens Paula


Am letzten Samstag ist Paula, eine siebenjährige Schweinedame, bei uns eingezogen. Die lebensfrohe Paula verbrachte ihr bisheriges Leben auf einem Bauernbetrieb und schenkte dem Bauern über hundert Ferkel. Die Haltung in einem Offenstall ermöglichte es den Spaziergängern, Paula «Grüezi» zu sagen und sie dabei zu beobachten, wie sie sich liebevoll um ihre Jungen kümmerte. Ein Tierfreund überredete den Bauern, Paula nicht zu töten und ihr einen würdigen Ruhestand zu ermöglichen. Bereits vor einem Jahr haben wir die Zusage erteilt, Paula bei uns aufzunehmen, sobald ein freier Platz zur Verfügung steht. Durch den Bau der neuen Parkplätze und der daraus resultierenden Arbeiten war es uns erst jetzt möglich, den Umzug von Paula auf unseren Tierlignadenhof in Angriff zu nehmen und den ehemaligen Stall von Piccolo einzurichten. Als Paula am Samstag auf unserem Hof ankam, erkundete sie voller Tatendrang ihr neues Zuhause. Obwohl die freundliche Schweinedame nicht bei uns aufgewachsen ist, schien sie sich in ihrer neuen Umgebung sofort wohl zu fühlen. Das neue Tierlignadenhof-Mitglied wurde auch sogleich von unseren neugierigen Hunden begrüsst, die sie über die Stalltüre beschnupperten. Wir sind sehr glücklich darüber, Paula in unserer Familie aufgenommen zu haben und sind uns sicher, dass sie sich rasch in ihrem neuen Zuhause einleben wird. Und wer weiss, vielleicht entsteht zwischen unserem Wildschwein Joker und Paula eine innige Freundschaft – wir würden uns auf jeden Fall darüber freuen. Wir mögen Schweine sehr und haben in der Vergangenheit mit Piccolo, einem mächtigen Eber, sowie Paula (diese Schweinedame hiess auch Paula) erleben dürfen, wie aufgeschlossen und intelligent Schweine sind und es schätzen, in einer artgerechten Umgebung gehalten zu werden, wo sie ihre Bedürfnisse ausleben können. Hingebungsvoll geniessen sie auch Zärtlichkeiten wie das Streicheln am Bauch. Schweine haben ihren schlechten Ruf auf keinster Weise verdient; sie sind intelligenter als Hunde und verfügen über stark ausgebildete soziale Fertigkeiten. Umso trauriger macht es uns, dass der Stellenwert der Schweine in unserer Gesellschaft sehr geringfügig ist und sie deshalb oftmals zu einem kurzen, unwürdigen Dasein gezwungen werden. Als Verbraucher können wir einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Ausbeutung der Schweine zu beenden, indem wir die Entscheidung fällen, unseren Fleischkonsum zu überdenken und uns tierfreundlich zu ernähren.


Liebe Grüsse vom Tierlignadenhof





bottom of page