Im Moment beschäftigt uns die Frage, wie die Zukunft unseres Gnadenhofes aussieht und wie wir unseren tierischen Hof weiterführen können, wenn Monica Spoerlé aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr in der Lage sein wird, die Rolle als „Hausmutter“ zu übernehmen. Eines ist auf jeden Fall klar: der Tierlignadenhof benötigt eine „Hausmutter“, welche sich liebevoll am Tag und in der Nacht um das Wohlergehen der Tiere sorgt und Wissen über ihre individuellen Bedürfnisse aufweist, ein offenes und empathisches Ohr für interessierte Menschen hat, das alte Haus mit all seinen Ecken und Kanten kennt, Kontakte mit Organisationen und Tierärzten pflegt, sich um die Mitarbeitenden kümmert und über ein Organisationstalent verfügt. Diesen Anforderungen ist Monica Spoerlé über viele Jahre mit Leib und Seele nachgekommen, um ihren Traum eines Gnadenhofes für Tiere, dessen Türen auch für die Menschen offen stehen, zu verwirklichen. Doch die Zeit ist nicht stehengeblieben und die jahrelange Knochenarbeit hat bei Monica Spoerlé ihre Spuren hinterlassen. Wenn der Betrieb reibungslos läuft und keine Mitarbeiterausfälle zu verzeichnen sind, hat Monica Spoerlé die Gelegenheit, einen Schritt vom Geschehen zurückzutreten und sich Zeit für sich zu nehmen. Diese Zeit der Ruhe hat sie dringend nötig. Herrschen jedoch Krankheitsvorfälle der Mitarbeitenden vor, ist sie gezwungen, die anfallenden Arbeiten im Haus und in den Ställen alleine durchzuführen, was dazu führt, dass ihre Kräfte rapide nachlassen. Dieser Zustand färbt sich auch auf die Tiere ab, weil ihnen die nötige Aufmerksamkeit und Streicheleinheiten fehlen. Um diese Spirale durchbrechen zu können, diskutieren wir über mögliche Lösungen, welche Monica Spoerlé, aber auch Stefanie Sutter und das gesamte Team, welches aus nur einer handvoll Leute besteht, entlasten können. Es ist uns bewusst, dass wir von heute auf morgen keine Entschärfung der Situation herbeiführen können, doch finden wir es wichtig, das Problem zu thematisieren und uns nicht davor zu verschliessen. Wir alle sind uns einig, dass der Tierlignadenhof auch in Zukunft nur von Menschen geführt werden kann, welche die besondere Atmosphäre auf dem Hof spüren und sich in die Wesen der Tiere einfühlen können.
Wir sind uns sicher, dass uns die Schutzengel, welche uns über die vielen Jahre begleitet und beschützt haben, auch in Zukunft an unserer Seite stehen werden. Wir glauben fest daran, dass für den Weg der Liebe irgendwo eine Türe offen stehen wird und wir liebevollen Menschen begegnen werden.
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